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Stadtarchiv Bergheim

Über 11.000 Bergheimer Urkunden digitalisiert und erschlossen

Im Rahmen eines Projekts, gefördert von WissensWandel, wurden die Personenstandsregister der Bürgermeisterei Bergheim von 1800 bis 1853 digitalisiert und werden in Kürze online für alle Interessierten abrufbar sein.

Mithilfe des bundesweiten Förderprogramms „WissensWandel“ konnten Urkundenbestände aus den Jahren 1800 bis 1853 des Stadtarchivs Bergheim digitalisiert und erschlossen werden: die häufig nachgefragten Standesregister liegen nun auch in digitaler Form vor. Durch das Programm „Wissenswandel“ werden derzeit im Rahmen von „NEUSTART KULTUR“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Archive und Bibliotheken in ihrer digitalen Weiterentwicklung und Erweiterung gefördert. Das Stadtarchiv Bergheim hat für das Jahr 2022 eine Förderung zur Digitalisierung der Standesregister von rund 33.000€ genehmigt bekommen.

Die Digitalisierung von Archivalien stellt zunehmend ein wichtiges Mittel für die Archivwelt und damit auch für das Stadtarchiv Bergheim dar. Zum einen wird durch die Digitalisierung sichergestellt, dass das empfindliche Archivgut auf Dauer von der Nutzung geschont wird, zum anderen entstehen digitale Sicherheitskopien. Dafür wurde ein Archivscanner angeschafft, mit dem die empfindlichen Urkunden, aber auch Archivalien in Überformaten, schonend und in guter Qualität direkt im Bergheimer Stadtarchiv digitalisiert werden können.

Die Standesregister in Bergheim wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch die französischen Besatzungstruppen eingeführt. Sie setzen sich aus Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden zusammen. Das Digitalisierungsprojekt im Rahmen des Projektes „WissensWandel“ wurde in Bergheim vom 1. März bis zum 31. Oktober 2022 durchgeführt. In dieser Zeit wurden rund 6.000 Geburtsurkunden, über 1.100 Heiratsurkunden und knapp 4.000 Sterbeurkunden zunächst digitalisiert und danach erschlossen. Die meisten Urkunden sind handschriftlich ausgefüllte Vordrucke in deutscher, aber auch in französischer Sprache. Die Erschließung der Urkunden bedeutet, dass die wichtigsten Daten jeder einzelnen Urkunde, wie beispielsweise Namen, Geburtsdatum und Geburtsort aber auch Beruf, systematisch erfasst, in ein durchsuchbares Formular eingeben und der entsprechenden Urkunde zugeordnet wurden.

Die Digitalisierung und Erschließung der Urkunden der Gemeinden Hüchelhoven und Paffendorf steht noch aus. Durch die Digitalisierung und Erschließung der Bergheimer Register wird es nun ermöglicht, dass die Urkunden, zunächst aus den Jahrgängen 1800 bis 1853, demnächst orts- und zeitunabhängig eingesehen und auch durchsucht werden können. So trägt der geplante freie Zugang dieser Archivquellen für alle interessierten Bürger*innen, den begrenzten Öffnungszeiten im Stadtarchiv, den Erwartungen an digitale Nutzungsformen von Archivgut, sowie der dauerhaften Sicherung und Bestandserhaltung der empfindlichen Originale im Bergheimer Archivmagazin Rechnung. Neben Fotografien stehen insbesondere die Zivil-und Personenstandsregister im Fokus der Bergheimer Heimat- und Familienforscher*innen. Ihre digitale Zugänglichmachung schafft die Möglichkeit von kooperativen und partizipativen Nutzungsformen des vorhandenen Archivgutes – dies war in der rein analogen Nutzung bisher nicht möglich.

Die digitalisierten Bergheimer Geburts-, Heirats- und Sterberegister von 1800 bis 1853 werden in Kürze über das Archivportal “Archive in Nordrhein-Westfalen” online gestellt.

Autorin: Bettina Rütten M.A.

Wir danken den beiden Projektmitarbeiterinnen für ihren Einsatz, sowie WissensWandel, dem Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. (dbv), gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, ohne deren Unterstützung die Umsetzung des Projektes nicht möglich gewesen wäre.

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