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Kreisstadt Bergheim

Saison der Eichenprozessionsspinner beginnt

Erkennen, Verhalten, Bekämpfen

Mit Beginn der warmen Jahreszeit beginnt vielerorts, so auch in der Kreisstadt Bergheim, wieder die Saison der Raupen des Eichenprozessionsspinners. Etwa ab Juli entwickelt sich aus den Raupen ein optisch eher unscheinbarer Schmetterling. Ein besonderes Augenmerk muss allerdings auf die Brennhaare der Raupe gelegt werden, denn ein Kontakt mit diesen kann unangenehme Folgen haben.

Bei befallenen Bereichen sollte daher nachfolgende Grundregel eingehalten werden:

Raupen entdeckt?

Dann ...

  • Abstand halten
  • Raupen nicht berühren
  • Melden Sie Sichtungen der Raupen oder ihrer Nester an den jeweiligen Grundstückseigentümer (bei öffentlichen Grünflächen an das Ordnungsamt der Kreisstadt Bergheim 02271/89-500 oder den Betriebshof 02271/89-333)
  • Warnschilder beachten

Zumeist befinden sich die Raupen auf der Unterseite von stärkeren Ästen, seltener am Stamm. Insbesondere bei ihrer prozessionsartigen Wanderung (daher stammt auch der Name), können sich die Raupen auch einmal am Stammfuß aufhalten, aber zeigen ihre Charakteristik durch die lange schlangenartige Bewegung.

Bei Kontakt mit dem Nesselgift der Brennhaare können folgende Symptome auftreten:

  • Hautausschlag mit starkem Juckreiz
  • Ebenso bei Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten der Atemwege
  • In sehr seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen auftreten, dies betrifft meistens Menschen, die in der Vergangenheit schon einmal Kontakt mit dem Nesselgift der Brennhaare hatten.

Seltener führt der Kontakt zu Beschwerden der Atemwege. Asthmatiker können allerdings hiervon eher betroffen sein.

Sollten Sie dennoch mit den Raupen in Kontakt gekommen sein:

  • Auf keinen Fall kratzen oder reiben, dadurch werden das Nesselgift und die Brennhaare nur noch weiter verteilt
  • Spülen Sie Haut, gegebenenfalls Augen und Schleimhäute mit viel Wasser
  • Legen Sie Ihre Kleidung draußen ab, schütteln Sie sie nicht
  • Waschen Sie die Kleidung möglichst heiß
  • Bei starken Beschwerden gehen Sie zum Arzt
  • Bei einem allergischen Schock verständigen Sie den Rettungsdienst unter der 112

Christian Linne, Leiter des Betriebshofes sagt: „Aus diesem Grund werden die Raupen insbesondere auf Spielplätzen, an Kindergärten und Schulen, aber auch an weiteren, stark frequentierten öffentlichen Bereichen im Bergheimer Stadtgebiet durch eine Fachfirma (Schädlingsbekämpfer) mittels Absaugen entfernt. Weiterhin erfolgen engmaschige Kontrollen an bereits bekannten Bäumen, welche in den Jahren zuvor befallen waren.

Verwechslungsmöglichkeiten:

Zu finden sind die Nester der Raupe ausschließlich, wie der Name bereits erahnen lässt, an Eichen.

An anderen Baumarten und an Sträuchern kommt er nicht vor, weshalb eine Verwechslung mit anderen Raupen immer wieder vorkommt. Im Falle einer Meldung würde das Hinzufügen eines guten Fotos, welches nicht nur die Raupe zeigt, eine Arbeitserleichterung für das eingesetzte Personal bedeuten. Am ehesten verwechselt werden die Nester des Eichenprozessionsspinners mit den Nestern der Gespinst-Motte.

Diese Raupe besitzt keine Brennhaare und ist vollkommen ungefährlich. Durch den Kahlfraß an Sträuchern und Bäumen entsteht der Eindruck, dass eine Bekämpfung dringend angezeigt ist. Die Pflanzen erholen sich nach der Verpuppung der Raupe jedoch wieder.

„Selbstverständlich gehen wir jeder Meldung aus der Bevölkerung nach und kontrollieren den Befall“, so Christian Linne.

13.05.2024

Christina Conen-Gemmel
Abteilungsleitung
Christian Linne
Abteilungsleitung

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Bildnachweise

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